Beschreibung der Übung

Schritt 1:

Spiele eine Aufnahme aus dem Programm von kommerziellen und öffentlichen-rechtlichen Radios zu Minderheitenthemen.
Nach dem Medienausschnitt stell den Teilnehmenden die folgenden Fragen:

  • Worum ging es in dem Ausschnitt?
  • Woher kam die Information und wer wurde interviewt und/oderzitiert?

Sammle die Antworten der Teilnehmenden auf einer Flipchart (gewöhnlich sind das Regierungsquellen, Polizeiberichte, Wissenschaftler, Journalisten, Juristen usw.)

Schritt 2:

Wenn das der Fall ist, kannst du darauf hinweisen, dass, auch wenn diese Ausschnitte über Minderheiten waren, es nicht notwendigerweise Minderheitenstimmen sind, die überwiegend repräsentiert werden. Wenn auch jene in mächtigen Positionen einen kleinen Prozentsatz der gesamten Bevölkerung darstellen, werden ihre Ansichten weitgehend durch die Medien repräsentiert.

Schritt 3:

In einem letzten Schritt stellen die Teilnehmenden das soziale Dreieck dem Mediendreieck gegenüber und diskutieren, warum es auf diese Weise passiert. Du kannst die Teilnehmer bitten, alternative Quellen aufzulisten, die Informationen anbieten zum gleichen Thema aber mit unterschiedlichem Standpunkt. Diese können jenen gegenüber gestellt werden, die durch kommerzielle Medien und öffentliche-rechtliche Medien genutzt worden sein könnten. Wenn es die Zeit erlaubt, kann es auch interessant sein zu fragen, ob die Teilnehmenden glauben, wie der Anstieg der sozialen Medien diese Dynamik verändert hat.

AUSWERTUNG DER LERNERGEBNISSE

  • Zuerst stellt sich das sofortige Lernergebnis schon während des 2. Schrittes der Übung dar, wenn die Teilnehmer Informationsquellen der Medienausschnitte aktiv analysieren, sammeln und reflektieren.
  • Im letzten Schritt kann das Diskutieren und Hinterfragen des Mediendreiecks und seiner Konsequenzen Verständnis für die Sache zeigen.
  • In der Lage zu sein, Beispiele zu geben für alternative Quellen (und auch die Menschen, die direkt betroffen sind durch das Thema), zeigt ein konkretes Verständnis von unterschiedlichen Typen von Quellen.
  • Selbsteinschätzung: Bitte die Teilnehmer zu beschreiben, was, wenn überhaupt, sie glauben, gelernt zu haben.

Informationen zur Übung

Diese Übung erklärt, wie kleine gesellschaftliche Gruppen große Teile der Medienbotschaft kontrollieren können.

Teilnehmende verstehen

  • wie die Auswahl der Quellen nicht nur den Inhalt beeinflusst, sondern auch den Standpunkt und die Interpretation transportiert und dadurch das Aussage des Beitrages oder die Haltung des Reporters
  • die Bedeutung der Bewertung der Quellen und das Nutzen von multiplen Quellen
  • wie spezifische Quellen spezifische Sichten auf Minderheiten besitzen
  • wie die Auswahl der Quellen Einfluss hat auf die Aufnahme der Zuhörer

AUSSTATTUNG

Ein Raum mit Tischen und Stühlen

GERÄTE

  • Laptop und Lautsprecher (Falls Audio-/Videobeispiele genutzt werden)
  • Projektor (falls Videobeispiele genutzt werden)

MATERIALIEN

  • Flipchart/ Marker, um Quellen, Antworten zu notieren
  • Stifte und Papier
  • Zeitungsartikel, Video- oder Audioreportagen als Beispiele für Leistung der Medien (öffentliche und kommerzielle Massenmedien) zu Minderheiten (Migranten, LSBT*, …), zum Beispiel
  • eine Reportage oder Artikel zur Bewertung von Kriminalitätsraten, die Minderheiten hervorheben
  • eine Reportage oder Artikel zu einem Ereignis, abgehalten von einer Minderheitengruppe oder Interessengruppe
  • Die Quellenpyramide

DAUER

60- 90 Minuten (abhängig von der Anzahl und Komplexität der Beispiele wie auch der Anzahl der Teilnehmer)

EMPFOHLENE ANZAHL DER TEILNEHMER

4-10

HINWEISE FÜR ÜBUNGSLEITUNG

Die Art der Übung und die Diskussion will weitestgehend beeinflusst von der Wahl der Beispiele. Ziehe in Betracht, verschiedenartige Artikel zum selben Thema zu finden, zeige Artikel über Ereignisse oder Gruppen mehr oder weniger akzeptiert in der Mainstreamgesellschaft oder Artikel zum selben Thema über eine Anzahl von Jahren etc… Es ist es auch wert, kurz die Definition von Experten in Betracht zu ziehen und herauszustellen, das Einzelne, die in spezifischen Situationen leben, die (wahren) Experten sein können.

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