Kontrollierter Dialog – aktives zuhören beim Interview

1. Teile die Gruppe in Paare. Wähle Themen zur Diskussion aus (siehe Hinweis im Abschnitt für die Übungsleitung bezüglich Ergebnisse des EMAC-spezifischen Lernens) und versuche, unterschiedliche Ansichten anzubieten. Die Teilnehmenden sollten in den Paaren unterschiedliche Haltungen zum gewählten Thema einnehmen.
2. Dann lasse sie miteinander diskutieren in verschiedenen Teilen des Raumes oder in anderen Räumen.
3. Wenn Person A beginnt zu erzählen, muss Person B bis zum Ende warten und dann die Antwort mit einer Zusammenfassung dessen beginnen, was Person A gesagt hat. Jetzt muss Person A der Zusammenfassung zustimmen, um sicher zu gehen, dass sie richtig verstanden worden ist. Sollte dies nicht der Fall sein, muss sie Person B noch einmal erklären, was sie gesagt hat, Person B dies wiederholen, Person a bestätigen, richtig wiedergegeben worden zu sein oder das missverstandene korrigieren. Erst dann kann Person B mit ihren Aspekten antworten. Dann muss A warten und das von B Gesagte zusammenfassen, B das Wiederholte bestätigen oder verbessern und so weiter für ca. 10 Minuten.
4. Die Übungsleitung geht herum und achtet strikt auf die Befolgung der Gesprächsregeln und gibt, wenn möglich oder nötig, ein Feedback zur Qualität des Zuhörens und Zusammenfassens.

Nach Abschluss der Übung gibt die Gruppe ihr Feedback darüber, wie die Teilnehmenden miteinander agiert haben, was ihnen schwer oder leicht fiel und welche Erkenntnisse sie aus der Anwendung des Kontrollierten Dialogs für sich ziehen.

ERGEBNISSE ZUM EINSCHÄTZUNGSLERNEN/VERMÖGEN?

Die Übungsleitung gibt ein Feedback zur Beobachtung während der Übung. Die Teilnehmenden schätzen die Erfahrung des Zuhörens und Zusammenfassens ein. Frage die Teilnehmenden, was sie von der Übung gelernt haben und welche Beziehung es zu ihrer Redaktionsarbeit hat.

• Das Element des Zuhörens der Übung für die Interviewfähigkeiten
• Die Bedeutung unterschiedlicher, um Stereotype und Verallgemeinerungen in der Produktion von Medieninhalten zu vermeiden

• Die Teilnehmer diskutieren paarweise ein bestimmtes Thema.
• Die Übung zielt auf die Fähigkeiten des Zuhörens und Zusammenfassens, so dass jede Person im Paar die Argumente der anderen Person anhört und zusammenfasst, bevor sie ihre eigenen vorträgt. Die Teilnehmenden erkennen, dass zwischen dem Gemeinten, dem Gesagten und dem Verstandenen (große) Diskrepanzen zwischen zwei Kommunizierenden entstehen können.
• Die Übung ist hilfreich für die Fähigkeiten des Interviewens, Verstehens und Zuhörens.

Die Teilnehmenden lernen

• Den Gebrauch von Strategien zur Vermeidung von Stereotypen bei der Berichterstattung und Kommunikation in den Medien.

AUSSTATTUNG

Ein großer Raum oder 2 Räume, um die Diskussion zu ermöglichen.

MATERIAL

Keins

DAUER

Einführung+Dialoge+Feedback- Runde: maximal 30 Minuten

EMPFOHLENE ANZAHL von TEILNEHMENDEN

10 bis 14

HINWEISE FÜR DIE Übungsleitung

Das ist eine gute Übung zur Einführung der Interviewbausteine. Die Übungsleitung kann die Bedeutung des Zuhörens und des Bemühens zur eigenen Verständlichkeit hervorheben und das Interview als einen Dialog einführen, bei dem nicht nur ein Fragekatalog abgearbeitet wird.
Des Weiteren kann man es zur Aufmerksamkeitssteigerung auf dem Gebiet der Kommunikation als einen Akt des gegenseitigen Verstehens nutzen.
Um das spezifische Lernergebnis zu erreichen, kann es eine Idee sein, den Teilnehmenden vorzuschlagen, Themen auszuwählen in Bezug auf Minderheitenproblematik und die aktuell in den Medien sind.