EMAC PFADFINDER

Hast Du Interesse daran, die EMAC-Ressourcen zu verwenden, um dein eigenes, ein- oder zweitätiges Trainingsangebot zu erstellen? Super - dann lege gleich los! Im Folgenden haben wir als Vorschlag für dich vier verschiedene "Trainingspfade" ausgearbeitet, unterschiedlich je nach dem Vorwissen der Teilnehmenden und der gewünschten Länge des Trainingskurses...

Trainingskurs für Anfänger_innen

Für eine etwa zehnköpfige Gruppe mit geringem oder keinem Vorwissen in Bezug auf Medien würden wir die folgenden Übungen vorschlagen:

Trainigskurs für Fortgeschrittene

Für eine etwas zehnköpfige Gruppe, die schon Erfahrungen in der Medienproduktion gesammelt hat, würden wir die folgende Reihenfolge von Übungen vorschlagen:

Allgemeine Empfehlungen

Hier sind ein paar Empfehlungen für dich (Danke an das Projekt "Respect Words")

Wenn es darum geht, qualitativ hochwertige, professionelle Berichterstattung über Migranten und Mitgliedern von Minderheiten ethnischer und religiöser Gemeinschaften zu produzieren, empfehlen wir den Journalisten, die folgenden 10 übergreifenden bewährten Praktiken im Gedächtnis aufzubewahren:

  1. Wähle die Sprache, die du benutzt, sorgfältig. Beachte die Ideologien und Konnotationen hinter den Wörtern, die du benutzt.
  2. Hinterfrage Stereotype und vermeide pauschale Verallgemeinerungen. Es gibt keine einzelne „Community“ von Migranten, Muslimen, Juden, Roma, aber stattdessen diverse „Communities“ von Einzelnen, die mehr anzubieten haben als nur ihren Migrations-, ethnischen oder religiösen Hintergrund.
  3. Räume ein – dir gegenüber und deinem Publikum – dass Storys über Migration oder ethnische und religiöse Minderheiten komplex sind. Versuche nicht, deine Berichterstattung anzupassen an akzeptierte Masternarrative.
  4. Denke daran, dass der Inhalt entscheidend ist. Berichte nicht nur über direkte Ereignisse und Konsequenzen, sondern auch über grundsätzlichen Ursachen, die oft nichts mit der ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit der Person hat.
  5. Stelle ein angemessenes Spektrum von Standpunkten zur Verfügung, das auch die von Migranten und Mitgliedern von Minderheitengemeinschaften selbst einschließt. Aber beziehe keine extremistischen Perspektiven ein, nur um „die andere Seite“ zu zeigen, und sei auf der Hut vor politischen und sozialen Akteuren, die Hass verteilen, um ihre Interessen zu fördern.
  6. Vermeide die direkte Reproduktion von Hassreden; wenn es berichtenswert ist, das zu tun, vermittele es durch Kontextualisierung und Hinterfragen solcher Rede – und Bloßstellung falscher Prämissen, auf die sie sich stützt.
  7. Behalte im Gedächtnis, dass sensible Informationen (z.B. rassische/ethnische Herkunft, religiöse, philosophische oder andere Überzeugungen; Zugehörigkeit zur politischen Partei oder Vereinigung; Gesundheits- oder sexuelle Informationen) nur erwähnt werden sollten, wenn es für das Publikum notwendig ist, um die Nachrichten zu verstehen.
  8. Stelle sicher, dass der Titel deines Artikels oder Programms nicht sensationell aufgemacht ist; oft ist es das, woran sich das Publikum erinnert.
  9. Halte die Prinzipien des Journalismus hoch. Überprüfe die Fakten; respektiere die Unschuldsvermutung, wenn du über Verbrechen berichtest; schütze die Rechte deiner Quellen, besonders jene in verletzlichen Situationen.
  10. Die Herausforderungen bei der Abdeckung von Migrations- und Minderheitenthemen entwickeln sich ständig weiter. Nutze die Möglichkeiten, dein Wissen, Deine Fähigkeiten und deine Wahrnehmungen kontinuierlich zu entwickeln.

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