Beschreibung der Übung

Die Gruppe sitzt im Halbkreis, ein leerer Stuhl steht im Zentrum des Halbkreises (das ist der heiße Stuhl).

Die Übungsleitung beschreibt die Übung und die Regeln:

  1. Ein*e freiwillige*r Teilnehmer*in setzt sich auf den leeren Stuhl (heißer Stuhl) (Die Übungsleitung kann auch anfangen, um das Eis zu brechen)
  2. Die restlichen Teilnehmenden werden aufgefordert, die Person auf dem heißen Stuhl zu beobachten Bezug auf Herkunft, Beruf, Hintergrund, Qualitäten, Hobbies usw.- jeden Aspekt, der helfen könnte zu bestimmen, was für eine Person auf dem heißen Stuhl sitzt. Währenddessen ist es der Person auf dem heißen Stuhl nicht erlaubt, zu antworten oder auf die Aussagen der anderen zu reagieren.

Die Übungsleitung muss sich zu den Aussagen aus der Gruppe Notizen machen. Wenn die Aussagen der Teilnehmenden erschöpft haben, endet die Runde.

Jetzt kann die Person auf dem heißen Stuhl erzählen und korrigieren oder etwas zu den Eigenschaften hinzufügen, die ihr zugeschrieben wurde. Die Übungsleitung hilft indem die Aspekte aus den Notizen wiederholt werden. Die Person auf dem heißen Stuhl sollte auch sagen, wie sie sich dabei gefühlt hat, beurteilt zu werden. Die Gruppe kann sich ebenfalls zu der Erfahrung äußern, wie es war von der Erscheinung auf das Wesen der Person schließen zu müssen.

Die Übungsleitung ermöglicht dies, indem sie ihren Notizen folgt und zeigt auf, wie verinnerlichte Erfahrungen und Vorurteile und Medien formen, wie wir Menschen um uns herum sehen und wie wir einander vorverurteilen.

Danach folgt eine Feedbackrunde der Teilnehmer. So lange wie es den Teilnehmern gefällt, die Situation, auf dem heißen Stuhl zu sitzen, zu erfahren, beginnt der Übungsleiter eine neue Runde.

BEURTEILUNG DER LERNERGEBNISSE

Eine Feedbackrunde zu den Erfahrungen, die beschriebene Person oder/und die beschreibende Person zu sein, zeigt, ob sie der Stereotype, Zuordnung und Falschzuordnung, Wahrnehmung und Charisma, Körpersprache und non-verbaler Kommunikation bewusst sind.

Informationen zur Übung

Die Übung zeigt den Teilnehmenden die Mechanismen von Stereotypen, Zuordnungen und Falschzuordnungen, Wahrnehmung und Charisma, Körpersprache und non-verbaler Kommunikation. Die Teilnehmenden lernen einander kennen (und ein bisschen sich selbst).

Dazu passt auch die Übung "5 Menschen, die ich kenne und (nicht) mag".

Die Teilnehmenden sind in der Lage zu identifizieren...

wie die Bilder, die man selber hat und die durch mediale Öffentlichkeit geprägt werden, auf die Einschätzung von Personen abfärben, insbesondere, wenn es um die Bilder und die Wahrnehmung von marginalisierten Gruppen geht.

AUSSTATTUNG

Ein Raum mit Stühlen für alle Teilnehmenden

DAUER

Einführung + eine Person auf dem heißen Stuhl + Feedbackrunde: 15 Minuten

EMPFOHLENE TEILNEHMENDENANZAHL

12

HINWEISE FÜR DIE ÜBUNGSLEITUNG

Das ist eine gute Übung für die Vorstellungsrunde und wenn die Teilnehmenden einander nicht gut kennen. Wichtig ist, dass die Person, die auf dem heißen Stuhl sitzt und von der Gruppe betrachtet wird, sich freiwillig darauf einlassen muss.

Der Übungsleitung muss bewusst sein, dass die Personen auf heißen Stuhl der Gefahr sensibler und peinlicher Situationen ausgesetzt sein können. Deswegen kann es keine angemessene Übung in kulturell sehr unterschiedlichen Gruppen sein.

This content is also available in: Englisch Spanisch